Indisch climbing mit Charly

Heute freuen wir uns auf eine Trekkingtour durch die Berge! Um 8 geht’s los, nachdem die leicht verpeilten Boys unseres Home stays nach viel Gepolter in der Küche Toast und Kaffee zustande gebracht haben. Egal, reicht, wir holen unseren Guide unten im Village ab und fahren zum Ausgangspunkt. Doch vorher tragen wir uns sicherheitshalber noch in ein rosa Riesenbuch ein, welches in einer verschlossenen Buchte abseits der Pfade mit mehreren anderen rumliegt. Charles hat den Schlüssel - ist n Versicherungsding, meint er, falls irgendwas schief geht. 

Charles ist ein charmanter, kluger und sehr gut englisch sprechender Wanderführer. Seine Augen blicken wach in die Welt. Er informiert uns über wichtige Pflanzen und Tiere und auch über die philosophisch/sagenhafte religiöse Welt der Hindus. Letzte insbesondere, weil er gestern eine internationale spirituelle Veranstaltung der Brahma Kumaris Sekte besuchte. Die hat hier in der Nähe ihren Stammsitz. Organisiert von einer Deutschen! Geht irgendwie um die Einheit von Welt und Gott. Naja, so etwa: https://m.youtube.com/watch?v=bCdsPQwrib4&feature=youtu.be

Ok. Also nun beschreiten wir durch ein Tor das Naturschutzgebiet Mount Abu und erleben eine 4stündige herrliche Wanderung... Vorbei an steilen Felswänden erklommen wir die Felsspitze „Goldenes Horn“ (hier kommen manchmal echte Kletterer her und wir erzählten von Dir, Tim! 🧗). 
Oh ja, das war nicht ohne - oben dann meditierten wir drei 10 Minuten zu sphärischen Klängen aus dem Handy. 🧘‍♀️Tat gut!

Von oben schaut man wie aus dem Flugzeug herrlich weit ins Land. Eine leere Wiese im Wald sei der Rastplatz für Nomaden, berichtet Charly. 

Charles ist neben seines Jobs als Guide auch Schlangenretter hier, Naturkenner und sieht etwa 3 - 4 x im Jahr Leoparden. Wir sehen winzigkleine bunte Vöglein umherfliegen und Lemurenaffen mit schwarzen Gesichtern. Sie turnen familienweise in den Bäumen. 

Mittags rasten wir und er kocht für uns an einer kleinen Feuerstelle Cardamom-Tee. Es duftet nach Wald und Gebirge!
Es ist trocken, doch schon grün hier oben. Doch erst Ende März geht der Frühling richtig los und es wird auch hier heiß bis vom Juni bis September die Regenzeit kommt. Wegen der globalen Erwärmung auch Wochen später als sonst ... 

Einst brachte ein Maharadscha eine hübsche blütenreiche Pflanze von einem Besuch aus Mexiko mit. Die hat sich aber als giftig erwiesen, verbreitet sich hier und verdrängt heimische Pflanzen, ein Problem in dieser Zone. 

Die 8,5 km Tour ist zu Ende. Doch wir besuchen noch einen sensationellen 1000 Jahre alten Jain-Tempel, der alles bisher Gesehene toppt. Stellt Euch dreidimensionale Marmorspitzen-Schnitzereien vor wie aus dem 3D- Drucker! 

Staubig, doch froh landen wir nun wieder im Village und nehmen im Café Cha Cha (nee, nicht nach dem Tanz, sondern so heißt „Onkel“) einen kleinen Lunch. Dann zurück in die Eco Lodge, „Große Wäsche“ und relaxen im netten Bungalow...

Wer mal so eine Tour im Aravelligebirge in Indien plant oder wenn’s einfach interessiert, kann gern Charles Blog besuchen, hier: 
http://mount-abu-treks.blogspot.com/?m=1























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